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MENEMEN. 20. Route. 237 Dann durch sumpfiges, schilfbedecktes Gebiet über ein kleines Fluß-
bett
nach N. R. die fruchtbare Ebene von Burnabad, das am Nordrande
sichtbar ist (Zweigbahn s. S. 201); sie wird im O. durch niedrigere
Berge abgeschlossen, hinter denen die kleine Ebene von Nymphi
liegt (S. 202), und im N. durch das alte Sipylos-Gebirge begrenzt
(S. 200). L. das flache Ufer, der blaue Golf und Smyrna mit den
Bergen im Hintergrunde in wechselnden Ansichten. Die Bahn
nähert sich der NO.-Ecke des Golfes, umzieht sie und wendet sich
nach W. Am Meere das kleine Beïrakli (S. 236, 200). R. oben die
Stätte von Alt-Smyrna (S. 203).

Hinter (11km) Kordelio (S. 200) geht es in weitem Bogen um
die Ausläufer des Gebirges herum in das Schwemmland des Oedis
Tschai
, des alten Hermos (S. 193). 18km Tschikly; 25km Ulud-
schak
. R. in der Nähe die Stätte des alten Temnos. L. in der Ferne
die Hügel von Leukä (S. 193).

32km Menemen, lebhafter Ort von etwa 10000 überwiegend
türkischen Einw. in fruchtbarer, an Obst reicher Gegend; Ausgangs-
punkt
einer früher viel benutzten Straße nach Bergama (S. 245).

Die Bahn nähert sich dem Hermos. 39km Emir Aalem. L. jen-
seit
des Flusses der Dumanly Dag (864m), einst Sardene, an dessen
Südabhang Neon Teichos lag. Hier mündete einstmals der Hermos ins
Meer, nachdem er sich einen schmalen Weg durch das Gebirge
gerissen hatte. Für die Bahn ist durch diesen malerischen Engpaß
(Menemen Bogasí) südl. vom Fluß mühsam ein Weg geschaffen
worden (S. 240). 66km Hamidié, früher Giaurkiöi, d. h. Dorf der
Ungläubigen, genannt nach den hier angesiedelten, aus Magnesia
vertriebenen Genuesen.

Die weite Hyrkanische Ebene (S. 244), der fruchtbarste Teil der
Landschaft Lydien, öffnet sich. Zahlreiche Landhäuser und Wirt-
schaftsgebäude
, stattliche Dörfer an der Bahn und auf den Hügeln
am Nordrand zeugen von ihrer Ergiebigkeit. Außer Weinstock und
Olive geben reiche Erträge Weizen und Mais, Baumwolle und Tabak,
Sesam und Safran, Bohnen und Melonen. Dazu finden Pferd, Rind
und Schaf fette Weide. Von N. her kommt der Kum Tschai (d. i.
Sandfluß), der im Altertum Hyllos oder Phrygios hieß. Im S. ragt
wie eine schwarze Wolke der Manissa Dag (1800m), der alte Sipylos,
mit jähem Absturz. 64km Koroakiöi.

66km Manissa (Maghnisa), das alte Magnesia.

Bahnrestaurant, gut. Am Bahnhof Wagen. Omnibus und Pferde.
Gasth.: Niobe, Sipylos (Bett ½ Medschid), beide leidlich, akkordieren.
Garküchen. Post und Telegraph. Die Banque Ottomane hat Bureaus
und einige Staaten Konsularagenten. Zweigbahn nach Soma (S. 243/4).

Manissa (etwa 1km vom Bahnhof) ist wirtschaftlich der Mittel-
punkt
der reichen Ebene und hat nach mäßigster Schätzung 35000
Einw., von denen etwa die Hälfte Griechen, Juden und Armenier
sind. Die Stadt bietet mit ihren zahlreichen hellen Häusern, die
sich in Terrassen den Berg hinanziehen und in eine Schlucht tief